Entstehung des Pfades der Flechtkultur

Projekt Kopfweiden und Korbmacher mit gemeinsamer Geschichte –
Pfad der Flechtkultur

 

Das o. g. Leader-Projekt wurde erstmals im regionalen Entwicklungskonzept der Region Leader + für den Landkreis Lichtenfels für die Förderperiode 2000 bis 2006 in Form der Anlage eines „Weidenwanderweges“ zwischen dem Deutschen Korbmuseum in Michelau und der Stadt Lichtenfels als Zentrum des Korbhandels angedacht.


Im regionalen Entwicklungskonzept der Region Obermain e. V. für den Förderzeitraum 2007 bis 2014 wurden diese Grundideen wieder aufgenommen und vom damaligen Regionalmanager Herrn Timo Steiner in Zusammenarbeit mit Herrn Professor Auwi Stübbe vom Innovationszentrum in Form eines Erlebnisrundwanderweges zwischen Lichtenfels und Michelau als Pfad der Flechtkultur weiter entwickelt. Als Grundlage hierfür wurde im Innovationszentrum ein Workshop durchgeführt.

Ziel des Projektes ist es, die Korbmachertradition als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Lichtenfels sowie der gesamten Region Obermain stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Insbesondere soll das Dreigestirn aus dem Deutschen Korbmuseum, dem Innovationszentrum und der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung besser vermarktet werden. Hierfür werden die drei Institutionen über einen ca. 14 km langen, themenorientierten Rundwanderweg zwischen der Gemeinde Michelau und der Stadt Lichtenfels verbunden. Entlang des Weges wird auf die Tradition des Korbmacherhandwerks, die Korbindustrie und die Bedeutung des Korbhandels in der Region hingewiesen. Zudem wird eine Querverbindung zwischen der wirtschaftlichen Tradition, der Geschichte und den Ausprägungen der Kulturlandschaft, also des in der Region bedeutenden Anbaus von Weiden als Rohstoff für die Herstellung von Körben und anderen Flechtwaren hergestellt. Ursprünglich waren dreizehn Stationen entlang des Rundweges, die über die Geschichte vom Korbmacherhandwerk, von der Korbindustrie und Korbhandel informiert, vorgesehen. Im Rahmen der Detaillausarbeitung der einzelnen Stationen wurde festgestellt, dass genügend Informationsmaterial zur Verfügung steht, um 23 Informationsstände in Form von Stelen bzw. Felssteinen mit Informationstafeln zu schaffen.

Zu den veranschlagten Gesamtkosten von rd. 110.000 € liegen Zuschusszusagen aus dem Leader-Förderprogramm der Europäischen Gemeinschaft in Höhe von 46.000 € und der Oberfrankenstiftung in Höhe von 33.000 € vor.

Die Gemeinde Michelau beteiligt sich mit 11.000 €.

Der Restbetrag von 20.000 € wird von der Stadt Lichtenfels erbracht.

Der Erlebnisrundwanderweg besteht neben den Informationstafeln, Stelen und Felssteinen auch aus einem „Weidenlabyrinth“ nahe Oberwallenstadt, sowie geflochtenen Elementen, wie Weidenmuschel im Flussbad, Weidentipi am Ortswiesensee in Oberwallenstadt, Stadtmöbel am Marktplatz und am Bahnhof sowie Flechtkunstgebilde vor der Schule für Korbflechterei.

Mit der Eröffnung ist kein Abschluss des Weges verbunden, sondern vielmehr sollen an den einzelnen Stationen im Laufe der nächsten Jahre weitere Flecht- und Kunstobjekte entstehen, um den Weg auf Dauer und nachhaltig lebendig zu gestalten.

Für die Sportler ist der Erlebnis- und Wanderweg bereits eine feste Größe, weil seit mehreren Jahren der über die Region hinaus bekannte „Flechtkulturlauf“ mit verschiedenen Variationen von Walking (5 und 10 km) bis zum Halbmarathonlauf stattfindet.

Dank gilt allen, die von der Planung bis zur Ausführung mitgewirkt haben.

 

 

 

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