Stefan Pauson

Verfasser: Paul Dörrzapf, Bastian Girschke

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[Keine Stolperstein-Verlegung in Lichtenfels]

 

Stefan (1887-1964) war der älteste Sohn von Pankraz und Rosa Pauson. Er arbeitete im Vertrieb der Familienfirma (belegt ist eine Reise in die USA 1922), im 1. Weltkrieg diente er als Unteroffizier der Ulanen u.a. an östlichen Kriegsschauplätzen.

 

Nach dem frühen Tod seiner Ehefrau Annemarie Bing-Pauson, mit der er die Tocher Hella hatte, lebte Stefan mit seiner zweiten Gattin Dr. Helene (geb.) Herzfelder in Bamberg. Aus dieser Ehe gingen die Kinder Eva und Peter hervor.

 

"Schutzhaft in Dachau"

Während der Novemberpogrome wurde Stefan („Steps“) nach Dachau in „Schutzhaft“ genommen und durchlebte dort fünf fürchterliche Wochen voll von Hunger, Kälte, Demütigung und Misshandlung, bis es seiner Familie gelang, ihn am 10. 12.1938 freizukaufen.

Flucht nach England

Geschäftskontakte nach England und in die USA (Lucie Hatch) ermöglichten seiner Mutter, ihm und seiner Familie dann im März 1939 die Flucht nach England.

 

Dort angekommen, wurde er kurzfristig interniert. Seine Pläne, sich in der Korbwarenfabrikation selbständig zu machen, zerschlugen sich. Er arbeitete dann als Vertriebsspezialist für Korbwarenhändler.

 

Wie sein Schwager Alfred Hess war Stefan Pauson ein wichtiger Sammler von Zeichnungen und Gemälden des deutschen Expressionismus. Er spendete viele Werke an die German Expressionist Collection at Leicester City Arts and Museums. 

 

Sein Sohn Peter Pauson, ein berühmter Chemiker, und seine Frau hinterließen Stefans Kunstsammlung dem Museum 2013/14.

 

Hella Pauson (1920-2001), Stefans älteste Tochter aus erster Ehe, wanderte 1946 von England in die USA ein, wo sie als Designerin arbeitete.

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