Im September 1931 beantragte die Schwester seiner Mutter, Emma Braunschild, beim Amtsgericht Coburg, Willy wegen geistiger Minderwertigkeit zu entmündigen. Zwei Wochen später beantragte auch Willys Mutter Henriette die Entmündigung. Begründet wurde dies mit seinem abnormen Geschäftsgebaren, das sie fast völlig ruinierte; er schien an Größenwahn und Paranoia zu leiden.
In der Folgezeit wandte sich Willy Marchand wiederholt an staatliche Stellen und behauptete, durch seine angebliche Beziehung zur rumänischen Königin den englischen König beeinflussen zu können. Weiter behauptete er, die deutsche Außenpolitik werde wesentlich von ihm, Willy Marchand, bestimmt.
Ab 1935 wurde er von der Polizei überwacht und schließlich am Morgen des 4. Januar 1936 von der Gendarmerie in der Heilanstalt Kutzenberg eingesperrt. Dort wurde er mit einfachen Buchbindearbeiten und Papierkram beschäftigt. Aus einer Liste der dort geführten Krankenakten geht hervor, dass Willy Besuche von Dr. Thomas Dehler und den jüdischen Familien Kraus, Hellmann und Goldmeier aus Lichtenfels erhielt.
Fingerabdrücke Quelle: Staatsarchiv Coburg, K 61 Nr. 3380 |